Vereinsgebäude


Warum heißt die Schützenhalle des Bützflether Schützenvereins

"Klein Helgoland"?

Hierzu ein kleiner Ausflug in die Vergangenheit:

 

Als die britische Besatzungsmacht im April 1945 die völlige Evakuierung Helgolands anordnete, mußte auch der Seebäderdienst zu Deutschlands einziger Hochseeinsel eingestellt werden.

Die HADAG suchte händeringend für Ihre Fahrgäste einen Ersatz für das gesperrte Helgoland. Sie wurde schnell fündig und baute 1948 auf der Minen-Verladebrücke in Bützfleth - Grauerort ein Ausflugslokal mit Schiffsanleger.

Da diese Brücke weit in den Strom, bis an den Rand des Fahrwassers reichte, nannte man dieses Lokal "Klein Helgoland".

Die Hadag lief in den Sommermonaten mit bis zu 4 Schiffen täglich “Klein Helgoland” an. Auch vom Stader Stadthafen bot die HADAG Kaffeefahrten nach “Klein Helgoland” an.

Nachdem Helgoland 1947 der größten Einzelsprengung in der Weltgeschichte durch die Britische Marine stand hielt, wurde die Insel 1952 wieder frei gegeben. Die HADAG nahm schon 1953 den Seebäderdienst wieder auf. Damit verlor das Ausflugslokal mehr und mehr an Bedeutung.

1959 bot sich dem jungen Schützenverein Bützfleth die Gelegenheit, von der Firma Kaus & Steinhausen KG das Ausflugslokal kostenlos für den Abbruch zu erwerben. Die Abbrucharbeiten konnten nach wenigen Wochen durch den Schützenverein beendet werden.

In der Jahreshauptversammlung am 15.02. 1961 wurde der Wiederaufbau des Ausflugslokals beschlossen.

 

Am Sonntag, den 30. April 1961 erfolgte der erste Spatenstich für unsere Schützenhalle. Durch den fleißigen Einsatz vieler Schützenbrüder wurde die Fertigstellung der Schützenhalle zum Beginn des 3. Bützflether Schützenfestes im August 1961 gesichert.

So verfügte der jüngste Schützenverein Kehdingens nicht nur über eine moderne Schießanlage, sondern auch über eine Schützenhalle, der man zum Gedenken an ihre Herkunft den Namen “Klein Helgoland” belassen hatte.